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25% Preiserhöhung für Kodachrome 40 S8mm - Warum?

Der Klassiker unter den Schmalfilmen: Kodak K40
01.01.2004 - Nach jahrelanger relativer Preisstabilität beim Kodachrome 40 S8-Material, kam es nun zum Jahreswechsel erneut zu einer nennenswerten Preiserhöhung seitens Kodak.

Sicher fragen Sie sich, wie derartige Preiserhöhungen zu rechtfertigen sind. Es werden sogar Befürchtungen laut, daß dies das Ende des beliebten Super8-Films herbeiführen soll.

Letzteres können wir definitiv verneinen. Die Verkaufszahlen der weltweit noch immer genutzten S8-Kassette haben sich in den letzten Jahren stabilisiert, zeigen sogar in jüngster Zeit mancherorts eine leicht steigende Tendenz.
Außerdem würde sich ein Hersteller nicht die Mühe machen, sein Produkt in irgend einer Form schlechter oder teurer zu machen, auf daß es keiner mehr kaufen möge.

Der Preisanstieg liegt in den Investitionen begründet, die Kodak für die weitere Verfügbarkeit des Materials tätigen mußte.
Um Qualität und Kontinuität der Fertigung sicherzustellen, wurde die Herstellung der Kunststoffteile für die Filmkassetten von Kodak außer Haus gegeben und von externen Zulieferern übernommen.

Bild: Präzisionsstahlformen für Kunststoffverarbeitung
Im Rahmen dieser Umstellung wurden im Jahre 2001 die Werkzeuge z.T. erneuert, da mit den alten Spritzguß-Formen keine ausreichende Präzision mehr erreicht werden konnte. Viele Anwender werden sich an die damals kurzzeitig auftretenden Probleme im Bildstand einzelner Kassetten schmerzlich erinnern.
Leider ist der Bau von Präzisionswerkzeugen wie Stahlformen sehr aufwendig und teuer. Kosten für komplexe Spritzgußwerkzeuge erreichen leicht einen fünf- bis sechsstelligen Bereich. Und diese Kosten müssen auf die heute geringeren Stückzahlen (im Vergleich zur Blütezeit des S8-Films in den 70er und 80er Jahren) entsprechend umgelegt werden.
Dazu kommen noch die gestiegenen Portokosten für den Rückversand der entwickelten Filme (Stichwort Ökosteuer) und der mittlerweile als exotisch geltende Entwicklungsprozeß in der Schweiz, der durch steigende Umweltschutzauflagen zu immer höheren Kosten führt.

Im Vergleich zum Kodachrome 25, dessen Rentabilität vor allem durch Abnutzung der vorhandenen Fertigungsanlage nicht mehr gewährleistet war (es wären sehr hohe Investitionen in eine neue Anlage erforderlich gewesen), ist beim Kodachrome 40 Material von einer noch längerfristigen Verfügbarkeit auszugehen. Allerdings mit einer Anpassung des Abgabepreises an die durch neue Investitionen enstandenen Kosten.


Bild: Produkte aus dem Kodak Lieferprogramm
Ein weiterer Grund mag sein, daß die damals umsatzstärkste Super8-Kassette mittlerweile einen "Mitläuferplatz" im Kodak Lieferprogramm eingenommen hatte. Seit den 70er/80er Jahren wurde sie -trotz rapide sinkender Verkaufszahlen- im Sortiment gehalten, der Verkaufspreis aber nur durchschnittlich, also entsprechend der Teuerungsrate der anderen Produkte angeglichen.
Nun hat man sich womöglich die Frage gestellt, ob man an diesem "Mitläuferstatus" festhalten will bzw. kann. Für jeden ist einsehbar, daß nur ein Produkt, das sich auch rechnet, aus wirtschaftlicher Sicht "überlebensfähig" ist.
Gemessen an den anderen S8-Filmsorten wie Ektachrome, Vision, Plus-X und Tri-X, die ohne Entwicklung schon seit jeher mehr kosteten als die K40-Kassette, erscheint es leider durchaus plausibel, das dem K40 (inklusive aufwändiger Kodachrome-Entwicklung mit Rücksendeporto) infolge von Neukalkulation in anbetracht der aktuellen Stückzahlen eine überproportionale Preissteigerung widerfährt.
 
 
 
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